Gemeinschaft
Die Königstafel der Schützengemeinschaft Meschede-Nord e. V.
Geschichte der Schützengemeinschaft Meschede-Nord e. V.
Eine etwa 20 Mann starke Gruppe junger Burschen von der Wald- und Lagerstraße beschloss im Jahr 1948 ein kleines Schützenfest im Walde zu feiern. So wurde am 9. Juli des gleichen Jahres das erste Fest in der Hütte am alten Schießstand hinter dem Waldschlößchen gefeiert. Vor dem Vogel- und Geckabwerfen wurden Fritz Sprenger als Hauptmann, sowie Josef Rasche und Fritz Goesmann als Vorstandsmitglieder gewählt.
Da das erste Fest ein voller Erfolg war, sollte auch im darauffolgendem Jahr wieder gefeiert. Bei der vorher stattfindenden Generalversammelung am 23. Juni 1949 erschienen 59 Personen in der Sauerlandhalle. Durch den Umstand, dass ein großer Teil der Bevölkerung wegen des hohen Jahresbeitrages und der hohen Eintrittspreise nicht in der Lage war, am Fest der Schützenbruderschaft der Stadt Meschede teilzunehmen, wurde der Beschluss gefasst, im Stadtteil Meschede-Nord ein eigenes Fest zu feiern. Das Fest sollte in der Sauerlandhalle stattfinden und die Eintrittspreise so gewählt werden, dass jeder Interessierte daran teilnehmen konnte. Es wurde mit 55 Stimmen die Gründung eines Schützenvereins beschlossen. Die Gründungsversammlung wurde auf den 30.06.1949 festgelegt. Am 2. Juli wurde der Verein in das Vereinsregister eingetragen. 102 Personen erschienen und diskutierten mit über Sinn und Zweck des Vereins. Quintessenz: im nördlichen Stadtteil kann sehr wohl ein eigener Schützenverein bestehen!
Der neu gewählte Vorstand kümmerte sich gleich um Genehmigungen, Eintragungen, Festmusik, und Festwirt. Für das erste offizielle Fest im Mescheder Norden am 16. und 17. Juli 1949 gab sich der Vereinswirt Franz Kotthoff mit einigen Schützenbrüdern die größte Mühe, aus der Versteigerungshalle für Rotbunt-Vieh eine Festhalle zu machen. Erster Schützenkönig war Josef Junker mit Königin Ursula Dombrowski, erster Geck Werner Müller. Die Musikkapelle Hirschberg spielte als Festmusik auf, unterstützt durch den Tambourcorps Nord. Die erste Schützenmesse fand in der Holzbaracke am Pulverturm statt. Männerfähnrich Erich Bothe entwarf und malte die ersten Fahnen. Der Umzugsweg führte die Schützenbrüder am ersten Tag über die Pulverturmstrasse, Bahnhofsstrasse und Lagerstrasse. Am zweiten Tag ging es durch den nordöstlichen Stadtteil. Das Schießen war (noch immer) nicht erlaubt. Der Vogel wurde demzufolge abgeworfen. Der damalige Bierpreis für 0,2l betrug 0,30,- DM. Im Folgejahr wurde auch noch in der Bullenhalle gefeiert, dann wechselte man aber aufgrund der steigenden Mitglieder- und Besucherzahlen auf die Wiese „Unterm Hainberg“, dort befand sich neben dem aufgebautem Festzelt auch die Vogelstange.
Die große Königskette
Die große Königskette besteht zur Zeit aus 42 Orden von ehemaligen Königen. Jedes Jahr kommt ein neuer Orden hinzu, und ein “alter” Orden wechselt an die Kaiserkette. Dies ist nötig, damit die Königskette nicht zu lang wird und gut getragen werden kann. Bei allen offiziellen Auftritten des Gesamtvorstandes in vollem Ornat wird die Kette vom amtierenden König getragen. Den “Höhepunkt” erreicht die Kettewohl am Schützenfest Montag bei der Proklamation, wenn sie mit viel Emotionen durch den Hauptmann und Adjutanten vom “alten” zum “neuen” König übergeben wird.
Die kleine Königskette
Die kleine Königskette wird von dem amtierenden König zu allen offiziellen Anlässen getragen. Immer dann, wenn der Vorstand die Uniform an hat, trägt der König “seine” Kette.
Die Kaiserkette
Die Kaiserkette wurde 2008 von der Königsvereinigung angeschafft. Sie besteht aus den Königsorden überwiegend verstorbener Könige, die aus Platzmangel an der Königskette nicht weiter getragen werden können. So mit haben diese Orden nun einen Ehrenplatz an der Kaiserkette gefunden und werden beim großen Festumzug auf unserem Schützenfest von dem amtierendem Kaiser getragen.
Die Vizekönigskette
Die Vizekönigskette wird durch den amtierenden Vizekönig bei allen offiziellen Veranstaltungen getragen. Sie ist also, ähnlich wie die kleine Königskette für den König, der ständige Begleiter des Vizekönigs.
Das Königinnendiadem
Am Schützenfest Montag bei der Proklamation wird das Diadem an die neue Schützenkönigin durch den Hauptmann weitergegeben. Das Diadem wird von der Königin bei allen hoch offiziellen Auftritten getragen, also immer dann wenn sie ihr Königinnenkleid trägt.
Die Königinnenschärpe
Bis in die Mitte er 80er Jahre wurde von den Königinnen, zusätzlich zu dem Diadem, im Festumzug die Königinnenschärpe getragen. Die alte Tradition, die Schärpe (es gibt mittlerweile drei davon) mit den Namen der Königinnen zu besticken, wird auch heute noch durchgeführt, allerdings wird die Schärpe nicht mehr von der Königin getragen. Und dies hat einen ganz einfachen Grund: Die Schärpe passt meist farblich nicht zu dem Königinnenkleid.
Der Kaiserorden
Der Kaiserorden wird bei der Proklamation nach dem Kaiserschießen an den neuen Kaiser verliehen. Das Kaiserschießen findet in aller Regel alle 5 Jahre am Schützenfest Samstag statt. Die Teilnahme am Schießen ist nur den ehemaligen Königen unserer Schützengemeinschaft gestattet, sofern Sie noch kein Kaiser unseres Vereins gewesen sind. Da alle “Ex”-Majestäten gerne einmal der “König der Könige” sein möchte, ist bei diesem Schießen die Bewerberzahl sehr hoch und die Fehlschüsse sehr niedrig.
Der Jubelkönigsorden
Der Jubelkönigsorden wird einem ehemaligen König zum 25. Jubiläum seiner Königswürde verliehen.
Der Königsorden
Der Königsorden wird bei der Proklamation am Schützenfest Montag dem scheidenden, amtierenden König verliehen, nach dem der Majestät, meist unter großen Emotionen, die große Königskette durch den Hauptmann und Adjutanten abgenommen wurde.
Der Vizekönigsorden
Der Vizekönigsorden wird bei der Proklamation am Schützenfest Montag dem scheidenden, amtierenden Vizekönig verliehen. Das obere Bild zeigt den neuen, 2012 angeschafften, Orden, das Bild darunter das bis 2011 verliehene Modell.
Jungschützenkönigskette
Seit 1999 wird am Schützenfest Montag, vor dem eigentlichen Vogelschießen, unter den Mitgliedern der Jugendabteilung der Jungschützenkönig ermittelt. Dazu wird, genau so wie bei den “großen”, auf einen Holzvogel geschossen. Der so neu ermittelte Jungschützenkönig bekommt anschließend bei der Proklamation der neuen Majestäten die Jungschützen-königskette überreicht. Ein Wehmutstropfen hat das Schießen allerdings für die “Jungens”: Um die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten dürfen nicht alle Mitglieder der Jugendabteilung mit schießen.
Jungschützenkönigsorden
Seit einigen Jahren wird dem scheidenden Jungschützenkönig dieser Orden am Schützenfestmontag verliehen.